⛵ A Pobra do Caramiñal nach Ribeira 🇪🇸
Veröffentlicht am 13. July 2025Track-Daten für diesen Törn sind verfügbar.
Lade Track-Karte...
Egal wohin wir in den letzten Tagen unterwegs waren - immer hatten wir den Wind von vorn. Auch für diesen Törn war nichts anderes vorhergesagt. Also standen wir früh auf, noch vor dem Wind, und tuckerten gemächlich die Ría de Arousa hinunter zur Illa de Sálvora. Eine Weile begleiteten uns verspielte Delfine, und als der Wind dann doch aufkam, übten Kosta und ich Wenden, bevor wir vor unserem Nachtliegeplatz den Anker fallen ließen.
Die Insel begrüßte uns mit einem kühlen Empfang - Regen und Nebel. Perfekt, um unter Deck zu verschwinden und in Ruhe zu kochen. Am Nachmittag klarte es auf, also setzten wir mit dem Dingi über und wanderten zum Leuchtturm. Zwischen brütenden Möwenkolonien und über rostgelbe Granitfelsen führte uns der Weg, wobei Albina uns eine fesselnde Einführung in die Welt der Flechten gab. Diese uralten Überlebenskünstler pflanzen sich auf alle erdenklichen Arten fort, überleben im Weltraum und lassen sich von der salzigen Atlantikgischt nicht im Geringsten beeindrucken. Auch Kaninchen bevölkern die Insel - die zeigten sich allerdings deutlich scheuer als die Flechten.
Auf der Insel stießen wir auf ein verlassenes, aber erstaunlich gut erhaltenes Dorf - vielleicht eine Art Freilichtmuseum? Am Wegesrand ueberzeugte uns ein Brunnen zum Probieren des Inselwassers. Im Dorf wurden wir von Parkwächtern empfangen, die uns höflich mitteilten, dass für den Besuch eine Sondergenehmigung nötig sei - die wir natürlich nicht hatten. Also drehten wir um und schlossen den Tag mit einem eiskalten Bad vom Boot aus ab.
Am nächsten Morgen hatten wir endlich perfekte Segelbedingungen - für genau eine Stunde. Wir setzten alle Segel Richtung Ribeira, doch dann schlief der Wind wieder ein. Segel runter, Motor an, und weiter ging’s unter Maschine. Vor dem Stadtstrand warfen wir Anker. Das Städtchen entpuppte sich als echter Geheimtipp: herrlicher Küstenweg nach Südwesten, trendige Cafés und - das Wichtigste - ein Waschsalon, den wir gut nutzten.
Bei unseren Streifzügen entdeckten wir die “Laxe das Rodas”, Petroglyphen aus der Kupfer- oder Bronzezeit. Die Felsritzungen zeigen merkwürdige sechsbeinige Tiere - wollten die Künstler von damals vielleicht besonders schnelle Tiere darstellen?
In Ribeira hieß es Abschied nehmen von Kosta und Albina. Es war eine schöne Zeit! Mit ihnen hatte ich die Freuden am entspannten Küstensegeln wiederentdeckt - kurze Etappen von Bucht zu Bucht, überall genug Zeit zum Erkunden.
Wetterbedingungen
- Wind: Erst windstill, dann leichter Südwest
- See: Flach, leichte Dünung bei Annäherung an Illa de Sálvora
- Wetter: Regnerisch und neblig nach dem Ankern vor Sálvora, später schön
Navigation
- Abfahrt: A Pobra do Caramiñal
- Übernachtung: Illa de Sálvora
- Ankunft: Ribeira
- Distanz: 17 Seemeilen (31 km)
- Dauer: 7 Stunden Fahrt + Übernachtung vor Sálvora
Notizen
- Starke Nordwinde verhinderten das Erreichen der nächsten Ría im Norden
- Marina in Ribeira war voll, ankerten stattdessen vor dem Strand
Höhepunkte
- Vielfältige Tierwelt auf Illa de Sálvora
- Küstenwanderung entlang Ribeiras Stränden
- Bronzezeitliche Felszeichnungen
Crew
- Kosta und Albina
Fotos
Freier Blick auf den Atlantik - nächster Halt: Amerika
Das Beste aus dem Regen machen - perfektes Kochwetter
Das Abschiedsfoto der Crew - Kosta und Albinas letzter Tag an Bord
Hat dir dieser Beitrag gefallen? Verpasse keine zukünftigen, abboniere per RSS oder E-Mail.